Erinnern Sie sich an Gosse van der Meer? Im vergangenen Monat haben wir eine Unterhaltung mit ihm geführt, die Sie in diesem Artikel nachlesen können. Er hat uns von seinen Reisen und den Wettkämpfen erzählt und wie er all das in Angriff nimmt. Im letzten Teil seines Interviews erzählt er uns von der Vorbereitung eines MTB- und Cyclocross-Rennens.

Gosse, sprechen wir von MTB- oder Cyclocross-Rennen: wie bereitest du dich auf einen Wettkampf vor?
Neben den spezifischen Trainingseinheiten für den Wettkampf organisiere ich alles so, dass ich mindestens einen Tag vorher am Wettkampfsort bin. Daher fahre ich im Allgemeinen zwei Tage vorher los. Ich kontrolliere, ob alles verpackt und kofferfertig ist und dann geht es los! Am Tag der Ankunft vor Ort ziehe ich es vor, nicht Fahrrad zu fahren, sondern mich zu entspannen: normalerweise drehe ich eine Runde und trinke einen Kaffee.

Damit kommen wir zum Tag vor dem Rennen...
Genau! Normalerweise fahre ich ca. eine Stunde mit dem Fahrrad und mache dann 15 Minuten Spinning auf der Straße. Es ist sehr wichtig, Testfahrten auf der Rennstrecke zu machen. Wenn ich bereits früher an dem Wettkampf teilgenommen habe, genügen mir zwei oder drei Kontrollrunden. Handelt es sich dagegen um ein neues Rennen und ich kenne die Strecke nicht, dann dauert diese Testphase länger. Ich drehe eine sehr langsame Runde und präge mir jede Kurve, die Wurzeln, die Felsen, usw. ein, dann suche ich nach eventuellen Überholmöglichkeiten: kurz, ich kontrolliere alles aufmerksam. Wenn notwendig, fahre ich noch drei bis vier weitere Runden. Dann fahre ich eine schnelle Runde: es ist ja bekannt, dass langsam alles einfach ist! Während der schnellen Runde teste ich die technischen Abschnitte und stelle fest, welche Geschwindigkeit ich in jeder Kurve wagen kann. Am Ende lege ich weitere 15 Minuten Spinning auf der Straße ein.

Fantastisch! Wir können es kaum abwarten zu erfahren, wie du dich am Wettkampfstag vorbereitest.
Im Allgemeinen beginnen die Elite-Rennen am frühen Nachmittag, so habe ich morgens noch ein wenig Zeit, mich vorzubereiten. Wenn der Wettkampf um 15.00 Uhr beginnt, frühstücke ich um 8.00 Uhr. Danach drehe ich eine Runde mit dem Fahrrad auf der Straße (45 Minuten bis eine Stunde) und fahre nur ca. 30 Minuten lang schnell, um die Beine gut vorzubereiten. Wenn sich dies mit den anderen Rennen vereinbaren lässt, drehe ich eine weitere Proberunde auf der Strecke, um zu sehen, ob sich die Bedingungen geändert haben. Abschließend wärme ich mich vor dem Rennen 30 Minuten lang auf dem Rollentrainer auf und lege ein paar kurze Sprints ein. Das Wichtige ist, aufgewärmt, aber nicht müde zu sein!

Du hast vom Frühstücken gesprochen - aber was isst du vor einem Cyclocross- oder MTB-Wettkampf?
Am Abend vor dem Wettkampf esse ich gern viel! Normalerweise versuchen mein Mechaniker und ich, ein italienisches Restaurant zu finden. Dort bestelle ich eine Pasta alla Bolognese und eine Pizza. Ich esse immer die ganze Pasta und die halbe Pizza. Die andere Hälfte nehme ich mit und hebe sie für nach dem Rennen auf. Wenn es während des Rennens hart wird, denke ich genau an diese halbe Pizza!
Am nächsten Tag esse ich außer dem Frühstück am Morgen nicht sehr viel mehr: normalerweise ein Brötchen um ca. 12:00 Uhr und eine Banane eine Stunde vor Beginn. Ach ja, 10 Minuten vor Beginn, esse ich ein Energiegel. Außerdem trinke ich den ganzen Morgen lang.

Du hast uns schon erzählt, dass du immer versuchst, positiv und glücklich zu sein. Aber was genau denkst du, wenn du bei einem Rennen an der Startlinie stehst?
"Ich fahre gern Fahrrad, weil ich gern Rennen fahre und ich will der Beste sein!" Mit dieser Einstellung gehe ich auch in einen Wettkampf. Ja, ich will gewinnen! Wenn ich weiß, alles Mögliche getan zu haben, alles gegeben zu haben und mein Bestes getan zu haben, kann ich nicht enttäuscht sein, wenn ich das Rennen nicht gewinne.

Letzte Frage: welchen Sattel verwendest du und wie fühlst du dich damit?
Ich verwende auf allen meinen Fahrrädern einen Blaster (Road, CX und MTB). Für mich ist er perfekt und genau aus diesem Grund verwende ich ihn auf allen drei Fahrrädern. Es ist wichtig, immer das gleiche Gefühl zu haben, wenn man in den Sattel steigt. Mit dem gleichen für alle muss ich mich nicht jedes Mal umgewöhnen und außerdem kann ich sicher sein, dass keine Beschwerden oder Gefühllosigkeit auftreten.

Danke, Gosse!

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