Wir sprechen gerne mit den Sportlern, den Trainern und denen, die die Geschichte des italienischen Radsports mitgeschrieben haben. Daniele Pontoni war zweimal Weltmeister im Cyclocross, hat an den Olympischen Spielen von Atlanta teilgenommen und ist heute ein allseits geschätzter Teammanager. Er ist gewissenhaft und gut vorbereitet, einer, der das Cyclocross-Team DP66 Giant Selle SMP Rigoni von Asiago Paolo Leonardi Investimenti, das er leitet, wirklich zu motivieren versteht und so außerordentliche Ergebnisse erzielt. Und das hat er uns erzählt.
"Anfangs, als ich gerade erst das Rennfahren aufgegeben hatte, war es für mich nicht leicht, meinen Platz im Radsport zu finden. Ich hatte durch die zahlreichen Versprechungen, die man mir gemacht hatte, eine hohe Erwartungshaltung. Leider vergessen dich alle, wenn du vom Podest steigst...
Also habe ich die Ärmel hochgekrempelt und verschiedene Arbeiten übernommen, keine davon im Bereich des Radsports. 2010 habe ich eine Radsportschule mit angeschlossenem Ferienhaus eröffnet, Mont di Bike. Dann habe ich als Sportdirektor mit dem Trentino Cross zusammengearbeitet. Ab 2018 habe ich eine Cyclocross-Mannschaft trainiert, die meine Initialen und mein Geburtsjahr im Namen trägt. Die Ergebnisse waren von Anfang an hervorragend: drei Titel im Master Cross Selle SMP, zwei Titel bei der italienischen Meisterschaft und ein Titel in der italienischen Mannschaftsmeisterschaft. Davide Toneatti und Sara Casasola sind die beiden Sportler, auf die ich baue. In ein paar Jahren werden wir viel von Davide Toneatti hören. Er wird sich nicht auf Cyclocross beschränken und ein großer Rennfahrer werden.
Cyclocross findet heute vor allem bei den Jugendlichen Anklang. Die Eltern ziehen es vor, ihre Kinder auf Pisten zu schicken, auf denen kein Verkehr herrscht. Man denke nur an die zunehmende Beliebtheit von Gravel-Bikes und MTB. Die Leute wollen weg von der Straße und auf die Radwege, Pfade und Nebenstraßen."